„Das ist eine gute Nachricht für die Schülerinnen und Schüler an der Wilhelm-Filchner-Schule in Wolfhagen“, kommentiert die örtliche SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer die Entscheidung für „G 9“. Besonders erfreulich ist, dass G9 auch für die jetzigen 5.Klassen kommen wird, da sich die Eltern einstimmig für G9 ausgesprochen hatten - und das bei einer anonymen Abstimmung, wie unser Fraktionsvorsitzende Heiko Weiershäuser ergänzt. Das ist ein absolut toller Erfolg der Eltern, die bei einer Elternbeiratskonferenz eine solche Abstimmung erst einfordern mussten. (Siehe auch den HNA-Bericht vom 30.01.2013 hier)
SPD generell gegen G8 in der jetzigen Form
Gleichzeitig wiederholt die Abgeordnete ihre Kritik an der Bildungspolitik der Landesregierung, die trotz massiver Gegenwehr die Verkürzung in der Mittelstufe, also G8, damals durchgesetzt hätte. Noch dramatischer sei gewesen, dass man jahrelang berechtigte Kritik von Eltern, Kindern, Lehrkräften sowie Kinderpsychologen und Kinderärzte ignorierte. Statt endlich G8 wieder abzuschaffen, hätten angebliche Verbesserungen von Seiten der CDU/FDP-Landesregierung zu immer mehr Chaos an den Schulen geführt.
Schwere Niederlage für CDU/FDP-Bildungspolitik
Das Ergebnis sei heute, dass weit über die Hälfte aller Schulen in Hessen zu G9 zurückgekehrt seien. „Das ist eine Abstimmung mit den Füßen, weil hessische Bildungspolitik die Bedürfnisse der Kinder ignoriert hat“, sagt Hofmeyer als Mitglied im Schulausschuss des Landtags. Die SPD wolle nach wie vor G8 mit der Verkürzung der Mittelstufe gänzlich abschaffen.
Statistiken zeigen deutlich mehr Sitzenbleiber bei G8 und nach einer jüngst veröffentlichten Studie lehnen 89% aller hessischen Eltern das Turbo-Abi ab.Und Heiko Weiershäuser bringt es noch schärfer auf den Punkt: Wenn jetzt in Wolfhagen 100% der Eltern G8 in der jetzigen Form ablehnen, dann muss sich doch irgendwann einmal was in den Beton-Köpfen bei Schwarz/Gelb in Wiesbaden bewegen. So eine katastrophale Niederlage hat doch wohl noch nie eine Landesregierung erleiden müssen, oder ?
Verkürzung war unausgegoren
„Diese unausgegorene Verkürzung der Schulzeit hat nur dazu geführt, den Kindern nötigen Freiraum am Nachmittag zu streichen, Nachhilfe-Stunden auf Rekordhöhe zu bringen und Vereinen den Nachwuchs zu stehlen“, kritisiert Hofmeyer.
Daher will die SPD zur 6-jährigen Mittelstufe zurück und den Schülerinnen und Schülern gerade in ihrer pubertären Phase mehr Zeit zum Lernen geben. Mit diesem Schritt hätten Kinder wieder mehr Spaß an der Schule und vielen stünde der Weg zum Abitur dann wieder offen.
„Ein guter Tag für die Grundschulkinder und deren Eltern in Wolfhagen“, stellt Hofmeyer mit Blick auf die gerade in den vergangenen Monaten vielfach geäußerten Wünsche fest. Grundschuleltern hätten große Ängste mit Blick auf die weiterführenden Schulen geäußert, da sie keine Wahlmöglichkeiten für G9 sahen.
„Auch die SPD-Kreistagsfraktion begrüßt die Entscheidung der Gesamtschulen und wird im Rahmen der anstehenden Beratungen im Kreistag die Rückkehr zu G 9 positiv begleiten", so Hofmeyer, die auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion ist.