Energie und Klimaschutz
Energie und Klimaschutz Die SPD fordert die konsequente Fortsetzung des bisherigen Wolfhager Energiewegs. Die 100%-Versorgung mir erneuerbaren Energien für alle Sektoren haben wir bereits erreicht. Wir unterstützen den weiteren Ausbau der örtlich verfügbaren erneuerbaren Energieerzeugung sowie Investitionen in Energieeinsparung und -effizienz in allen Bereichen. Damit ergreifen wir Maßnahmen gegen den Klimawandel sowie für die Stärkung der heimischen Wirtschaft und die Erhöhung der lokalen Wertschöpfung zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Denn die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ist weder ideologisch getrieben noch ein finanzieller Luxus, den wir uns nicht leisten können. Klimaschutzmaßnahmen sind auf allen Ebenen dringend erforderlich. Und langfristig wird uns der Verzicht auf Klimaschutzmaßnahem vielfach teurer kommen als die schnelle, konsequente Umsetzung.
Auf kommunaler Ebene sind richtig geplante und umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen sogar wirtschaftlich. Unsere bisher und häufig gegen starke Widerstände umgesetzten Maßnahmen beweisen es. Durch den Windpark Rödeser Berg, den Solarpark und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED haben wir nicht nur mehr Geld in der Stadtkasse, auch die in der Bürgerenergiegenossenschaft versammelten Bürger/-innen haben ihr Geld im wahrsten Sinne des Wortes zweifach gut angelegt. Die Stadt Wolfhagen hat sich 2010 das Ziel der vollständigen Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien gesetzt. Die daraufhin begonnenen bzw. verstärkten Aktivitäten haben dazu geführt, dass die Stadt in den vergangenen Jahren eine Vorreiterrolle im Bereich erneuerbarer Energien erreicht hat. Dies bezieht sich bisher primär auf die Stromversorgung. Das selbstgesteckte Ziel wurde im Jahr 2014 erreicht – mehr als 100% der derzeit in Wolfhagen verbrauchten Strommenge werden hier erzeugt. Elektrische Energie wird aber in Zukunft eine größere Rolle spielen als bisher. Klassische Elektrizitätsanwendungen wie Beleuchtung, Antriebstechnik, Wärme- und Kälteanwendungen sowie Kommunikation werden stetig ausgebaut, hinzukommen neue Anwendungen in der Mobilität und bei der Gebäudebeheizung. Daher ist der weitere Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne und Biomasse dringend notwendig. Im Bereich der Wärmeerzeugung wurden durch eine verstärkte Nutzung von Wärmepumpen und biogener Energieträger wie Pellets oder Biogas schon deutliche Schritte geleistet.
Auch bei der Dämmung von Gebäuden wurde viel umgesetzt. Es besteht aber noch erheblicher Nachholbedarf. Auch bei der Mobilität sehen wir noch großen Ausbaubedarf. Leider haben die gesetzlichen Rahmenbedingungen einerseits und die finanziellen Einschränkungen durch den Schutzschirm in den vergangenen Jahren andererseits keine deutlicheren Fortschritte zugelassen. Um weiter voranzukommen, sind verstärkte Anstrengungen nötig. Die Entwicklung und Umsetzung dieser Maßnahmen hat mit breiter Akzeptanz der Bevölkerung, hoher Sozialverträglichkeit und größtmöglicher lokaler Wertschöpfung bei angemessenen Kosten zu erfolgen. Insbesondere die regionale Wirtschaft ist zu berücksichtigen. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, dass für eine Übergangszeit von 10 Jahren Erdgasfahrzeuge eingesetzt werden. Diese sind in der CO2-Bilanz den Elektrofahrzeugen gleichzusetzen und sichern heimische Arbeitsplätze, da alle Komponenten von Benzin- bzw. Dieselfahrzeugen benötigt werden. Eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende kann nur gelingen, wenn eine ganzheitliche Betrachtung von Energieerzeugung, Verbrauch und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erfolgt. Zur Umsetzung setzen wir uns konkret für folgende Maßnahmen ein:
- Die Stelle des Klimaschutzmanagers muss dauerhaft erhalten bleiben.
- Bei städtischen Neubauten ist zukünftig der Passivhaustandard einzuhalten.
- Konventionelle Beleuchtung im öffentlichen Raum (Glühlampen, HQL-Lampen, konventionelle Leuchtstoffröhren) sind durch LED-Technik zu ersetzen
- Der Fuhrpark der Stadt soll im Zuge der Erneuerung beschleunigt auf klimaneutrale Antriebe umgestellt werden. Neben batterieelektrischen Fahrzeugen kommen auch Fahrzeuge mit Erdgas- bzw. Brennstoffzellenantrieb in Frage.
- Ausbau der Ladeinfrastruktur, besonders beim Bau von Mehrfamilienhäusern.
- Der Gerätebestand des technischen Außendienstes ist, soweit möglich, auf emissionsarme Geräte umzustellen, Laubbläser sind nicht mehr zu verwenden.
- Die Förderstiftung Energieoffensive Wolfhagen ist zu erhalten.