Die SPD Wolfhagen hat bereits in ihrem Wahlprogramm zur Kommunalwahl das Thema Bildung verankert. Aus diesem Grund veröffentlichen wir heute mal die Haltung des "elternbundes Hessen" zum Thema "Landes-Schulamt".
85 von 88 anzuhörenden Experten lehnen Monsterbehörde ab:
„Hessens Schulen brauchenkein Landesschulamt“ !
So dasStatementvon Hella Lopez, Vorsitzende deselternbundhessen bei der Anhörung im WiesbadenerLandtagam30. August.Undmit dieser Meinung standsienichtallein:von 88Anzuhörendenerteilten85dem PlanzurErrichtungeines LandesschulamteseineAbsage.
DiegrößteKritik der Anwesendenwar,dassnicht deutlich werdenkonnte,wo- zu diesesLandesschulamteigentlichdienensoll.DieangeblicheOptimierung von Geschäftsprozessenkonnte nicht deutlichgemachtwerden.Bereits im letztenJahrwardie Auflösung der staatlichen Schulämter am Widerstandder an Bildung beteiligtengescheitert.
„Einesolche Reformkann nurin Zusammenarbeitallerin der Bildungsverwaltung und miteinerüberzeugendenKosten-Nutzen-Analyseumgesetztwerden. So etwasdarf denSchulen nichtverordnetwerden.“
Esfreutdenelternbundbesonders, dassauch der HessischeStädtetagund der Hessische LandkreistagÜberlegungenzu einerKommunalen Bildungsverwaltunganregenund befürworten.
„Daszeigtuns, dass wirals Elternindie richtigeRichtungdenken.“so Lopez.
„Auf alleFälledarfhiernichtsmitder „heißenNadel“gestricktwerden.Schulen habenschongenugVeränderungen zu verarbeiten.
KonzeptefürInklusionund SelbständigeSchulesetzensich nichtvon alleinum.GeradebeidiesenwichtigenProzessen brauchendie Schulendie Unterstützungder Schulämter vor Ort.Einezentrale Behörde kann das mitSicherheitnicht so gutwiedasregionale Schulamtdas die Schulen und ihrUmfeld genaukennt.
Vorallem aber brauchenSchulen Zeitund Ruheum diese Reformenumzusetzen.“
Der elternbundhessen plädiertfürdie Stärkung derregionalen Schulämter, ein Landesschulamt brauchenwirnicht.
Kontakt: Hella Lopez
Vorsitzendeelternbundhessen e.V.
Tel.0170 4806924
Einführung dieser Monster-Behörde trotzdem durchgeboxt !
„Gegen die Ratschläge aller Experten hat die Hessische Landesregierung ein neues zentrales Landeschulamt in Wiesbaden durchgepeitscht und schwächt damit die Schulstrukturen in der Fläche“, so die Kritik unserer hiesigen SPD-Landtagsabgeordneten Brigitte Hofmeyer an der aktuellen Entscheidung der Landtagsmehrheit von CDU und FDP.
Es sei unglaublich, dass dabei eine Landtagsanhörung vollkommen ignoriert wurde, in der 98% aller Anzuhörenden die Zusammenlegung der Schulämter und den Aufbau einer zentralistischen Behörde in Wiesbaden abgelehnt hätten. „Die Experten machten im Kulturpolitischen Ausschuss deutlich, dass die Zentralisierung der Schulämter der falsche Weg ist und sich für Schulen und Schulträger als schädlich erweisen wird“, fasst Hofmeyer das Anhörungsergebnis zusammen. Die damit einhergehende Entmachtung der örtlichen Schulämter, Kompetenzverlust in der Fläche und lange Entscheidungswege seien nur einige der guten Gründe gewesen, diese Organisationsveränderungen abzulehnen.
„Mit beispielloser Arroganz wurden nun im Hessischen Landtag alle Bedenken vom Tisch gefegt, die 9‑stündige Anhörung ad absurdum geführt und nach dem Motto „Mehrheit = Wahrheit“ die zentralistischen Strukturen in Wiesbaden beschlossen“, kritisiert die SPD-Politikerin.
„Selbst die starken Bedenken innerhalb der CDU konnten die absurden Pläne der FDP nicht stoppen“, zeigt sich Hofmeyer enttäuscht. Die neue Monsterbehörde, die angeblich zur Versorgung von treuen FDP-Anhängern eingerichtet werden solle, sei ein weiterer Einschnitt in die Kompetenzen der Schulbehörden vor Ort.
„Die von uns und vielen Anzuhörenden geäußerten Befürchtungen sind, dass die Schulämter künftig nicht mehr über genügend Entscheidungskompetenz bzw. Fachpersonal verfügen werden“, fasst die SPD-Politikerin zusammen. Die bisherige schnelle und unkomplizierte Unterstützung für die Schulen vor Ort gerate in Gefahr, und auch die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Schulträgern werde durch die Zentralisierung in Wiesbaden auf der Strecke bleiben. „Wie durch eine zentrale Behörde die regionale Unterstützung vor Ort gestärkt werden soll, bleibt das Geheimnis der Regierungskoalition“, sagt Hofmeyer.