„Es ist höchste Zeit für eine Bildungspolitik aus einem Guss, um das bildungspolitische Chaos von Schwarz-Gelb zu beenden“, sagt die hiesige SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer. „Seit 1999 ist das Hessische Schulgesetz von CDU und FDP vielfach geändert worden - immer kam nur Stückwerk dabei heraus und die frühere Durchlässigkeit zwischen den Schulzweigen fiel durchs Raster“, so die Kritik der SPD-Politikerin, die Mitglied im Schulausschuss des Hessischen Landtags ist.
Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit blieben auf der Strecke und die notwendigen Konsequenzen aus allen Vergleichsstudien seit dem Pisa-Schock von 2001 seien nicht gezogen worden. „Stattdessen wurde eine ganze Generation von Gymnasiasten zu Versuchskaninchen für das Turbo-Abi ‚G8‘ gemacht, dessen Scheitern die Landesregierung jetzt faktisch eingestanden hat“, sagt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.
Für die SPD sei die Rückkehr zur sechsjährigen Mittelstufe Verpflichtung, da eine repräsentative Umfrage ergeben habe, dass 89% der hessischen Eltern gegen G8, d.h. gegen das Turbo-Abi mit Verkürzung der Mittelstufe seien. „Damit haben die Eltern die vermurkste Schulzeitverkürzung längst abgewählt“, erklärt Hofmeyer.
Unterschiedliche Kinder lernten unterschiedlich schnell und dies berücksichtige das Schulkonzept der SPD. Mit einer flexiblen Schuleingangsstufe und flexiblen Oberstufe schaffe die SPD eine andere Möglichkeit, die Schulzeit zu verkürzen. „Unser Modell einer individuellen Schulzeitverkürzung reduziert gerade bei den Heranwachsenden den Leistungsdruck, beugt damit Schulversagen vor und sorgt dafür, dass in der Pubertät Platz für Freizeit und Hobby bleibt“, erläutert Hofmeyer.
Die SPD-Fraktion stelle darüber hinaus das Thema Ganztagsschule ins Zentrum ihrer Überlegungen. Denn derzeit gebe es im Grundschulbereich in ganz Hessen nur sechs gebundene Ganztagsschulen. „Mit Übernahme der Regierungsverantwortung wollen wir jährlich 100 Grundschulen in echte Ganztagschulen umwandeln, um ungleiche Bildungschancen auszugleichen“, sagt Hofmeyer. Gerade im Grundschulbereich müsse die Entwicklung voran gebracht werden, denn wer früh fördere, gewinne langfristig! Viele Eltern und Alleinerziehende suchten vergeblich nach verlässlichen Betreuungsmöglichkeiten, wenn die Grundschule mittags schließe. „Bis zum sechsten Lebensjahr sorgen Kindergärten für verlässliche Betreuung. Kommt das Kind dann in die Schule, finden die Eltern keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten mehr“, kritisiert die SPD-Politikerin. Mit den neuen Ganztagsschulen werde diese Lücke geschlossen.
„Dem Schul-Chaos der Landesregierung setzt die SPD mit dem ‚Haus der Bildung‘ ein klares, umfassendes und auch lange mit Fachleuten und Betroffenen besprochenes Konzept der Bildung vom Kita-Alter bis zur beruflichen Weiterbildung entgegen“, so Hofmeyer. „Jedes Kind mitnehmen – das muss das Credo hessischer Bildungspolitik sein. Wir müssen Unterschiedlichkeiten erkennen und individuell fördern, Benachteiligungen mindern und gleiche Bildungschancen eröffnen. Daran werden wir uns in unserer Bildungspolitik messen lassen“, fasst die SPD-Politikerin den Kern des SPD-Konzepts zusammen. Ein Link zu weiteren Informationen über das Bildungskonzept der Hessen-SPD findet sich auf der Startseite von www.Hofmeyer-MdL.de.