Der Landratswahlkampf geht mit ziemlich inkompetenten Argumenten des CDU-Kandidaten los. Herr Weilbach weiß wohl noch nicht, wie die Strukturen der GNH als Aktiengesellschaft sind, stellt die SPD Wolfhagen fest. Dann sollte er aber auf solch billigen Wahlkampf-Klamauk auf Kosten anderer verzichten.
Auch unsere hiesige Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer kommentiert das ähnlich: Die Aussage vom CDU-Kandidaten zur Landratswahl Patrick Weilbach ist schon recht kurzsichtig. Nicht der Landrat Uwe Schmidt bzw. der Landkreis haben die Entscheidung der Schließung vom Krankenhausstandort Helmarshausen getroffen, sondern die GNH (Gesundheit Nordhessen Holding).
Im Aufsichtsrat der GNH hat der Landkreis einen Stimmenanteil von 7,7%, somit kann man sich ausrechnen, welches Gewicht die Stimme des Landrates im Aufsichtsrat hat. „Landrat Schmidt hat sich immer gegen die Schließung des Standortes in Helmarshausen ausgesprochen, weil eine solche Entscheidung nicht nur aufgrund wirtschaftlicher Zahlen getroffen werden darf", so Brigitte Hofmeyer, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landkreis Kassel. „Uns ist es wichtig, eine flächendeckende Klinikversorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Kassel zu erhalten. Wenn der Aufsichtsrat von Herrn Dr. Sontheimer erst informiert wird, wenn ‚das Kind schon in den Brunnen gefallen' ist, ist eine solche Art und Weise für uns nicht tragbar", so Hofmeyer weiter.
Dr. Sontheimer hat sowohl die Schließung von Helmarshausen, wie auch die Schließung der Geburtshilfe in Wolfhagen zu verantworten. Daher war die Entscheidung des Landrates gegen Sontheimer zu stimmen, richtig. Herr Weilbach stellt sich auf die Seite von Herrn Dr. Sontheimer, somit gegen das Wohl der Menschen hier im Landkreis. Dies ist wohl seinem einseitigen Informationsstand geschuldet.
Oder er hat sich erst gar nicht richtig informiert, ergänzt die SPD Wolfhagen. Gerade die CDU hat doch seit Blüm und Seehofer das Gesundheitssystem immer mehr von der öffentlichen in private Hände verscherbelt ! Somit trägt sie ein ganzes Stück Mitschuld an der Schließung von Helmarshausen und der Geburtshilfe in Wolfhagen. Gerade die Schließung der Klinik Helmarshausen und insbesondere die Schließung der Geburtshilfe in Wolfhagen zeigt eindeutig, dass diese Politik gnadenlos gescheitert ist !
Als SPD Wolfhagen haben wir innerparteilich auf Parteitagen einen Antrag zur Stärkung von kleinen Geburtshilfeabteilungen auf den Weg gebracht. Herr Weilbach und seine CDU tun das eben nicht, weil sie trotzig an dieser verfehlten Politik festhalten und somit die Interessen der Menschen im Landkreis mißachten - für einen Landratskandidaten eine wirklich besorgniserregende Haltung !
Die ewige Mär von mehr Marktwirtschaft im Gesundheitswesen muss endlich aufhören. Das ist und bleibt öffentliche Daseinsfürsorge und gehört nicht in die Hände von Managern, denen der Bau von Magistralen wichtiger sind als die Versorgung der Menschen, so die Forderung der SPD Wolfhagen !