Die Gier muss ein Ende haben !
Manager-Gehälter steigen ungebremst und stehen in keine akzeptablen Verhältnis zu den Löhnen der Arbeitnehmer. CDU/FDP aber verweigern sich einer Begrenzung - und einen echten Mindestlohn wollen sie auch nicht. Die SPD will gesetzlich regeln, dass der Vorstand auf das Wohl des Unternehmens, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Allgemeinheit verpflichtet wird und dass die Managergehälter in einem vom Aufsichtsrat festgelegten Verhältnis zum Einkommen der Unternehmensbeschäftigten stehen.
Leistung und Einkommen müssen passen
Das Einkommen von Vorstandsmitgliedern und Managern ist in Deutschland zum Teil so hoch, dass ein sinnvoller Zusammenhang zwischen Leistung und Einkommen nicht mehr erkennbar ist. Vor 25 Jahren erhielt der Vorstand eines Dax-Unternehmens etwa das 4-Fache eines durchschnittlich verdienenden Arbeitnehmers. Heute ist es mehr als das 7o-Fache, in Einzelfällen bekommen Vorstandsvorsitzende sogar mehr als das 3oo- bis 4oo-Fache.
Einkommenshöhen nicht mehr erklärbar
In extremen Fällen haben Manager nach erheblicher Kritik der Bevölkerung, der Politik und sogar aus Wirtschaftskreisen auf vereinbarte Cehälter und Abfindungen verzichtet, weil derartige Summen weder vertret- noch erklärbar waren. Unumstritten ist: Die Vorstandsvergütung großer Unternehmen hat sich in den vergangen drei Jahrzehnten von der allgemeinen Lohnentwicklung vollständig abgekoppelt.
SPD-Fraktionsvizin Christine Lambrecht sagt: ,,Die Gier muss ein Ende haben und darf nicht durch Regelungen, wie Schwarz-Gelb sie umsetzen will, befördert werden". Der Aufsichtsrat muss verpflichtet werden, die variablen Gehaltsbestandteile auch an sozialen, ökologischen und ökonomisch nachhaltigen Kriterien zu orientieren.