Dienstag, 10 Mai 2011 19:45

Atomausstieg - SPD stellt Bedingungen für Energiewende

Die SPD ist mit den Energie-Plänen von Bundeskanzlerin Merkel nicht einverstanden. Die hatte sich mit der Opposition zwar zu einem Gespräch getroffen -aus Sicht der Genossen fehlen aber konkrete Inhalte.

Endlager-Suche und weniger Macht für Stromkonzerne: Die SPD stellt nach dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der Bundestags-Opposition Bedingungen für eine gemeinsame Energiewende. So sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel am Dienstag in der ARD: „Wir müssen endlich Schluss machen mit der Marktmacht der vier großen Konzerne.“ Der deutsche Strommarkt wird von den Unternehmen RWE, EnBW und Vattenfall dominiert. Gabriel forderte vor diesem Hintergrund eine Demokratisierung der Energieversorgung.

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles rief zudem dazu auf, die Konzerne an den Kosten für die Energiewende zu beteiligen. „Es darf nicht sein, dass der kleine Stromkunde am Ende die Rechnung für diesen holprigen, überstürzten Plan von Frau Merkel bezahlt“, sagte sie im TV-Sender „Phoenix“.

SPD-Spitze kritisiert unkonkrete Merkel-Pläne

Die Pläne der Regierung seien insgesamt „noch sehr unkonkret“, sagte Nahles weiter. Man sei sich zwar in der Grundsache einig. „Aber nebulös bleibt es, wenn es ums Konkrete geht.“ Ähnlich äußerte sich Gabriel, der die gemeinsame Parteilinie offensichtlich vorher mit der Generalsekretärin abgesprochen hatte. Der SPD-Chef sagte, Merkel habe bei dem Treffen am Montag zwar einen Zeitplan vorgelegt, „aber es gibt noch keine Inhalte“.

Offen sei etwa, wie die Regierung den fehlenden Atomstrom ersetzen wolle. Die SPD habe außerdem die Sorge, dass das Thema der Endlagerung von Atommüll nicht offen angegangen werde. Bei der Suche nach Endlagern müssten neben Gorleben auch mögliche Standorte in anderen Bundesländern in Betracht gezogen und auf ihre Eignung untersucht werden, fügte Gabriel hinzu. Dazu zähle auch Baden-Württemberg. Dass Deutschland als eines der stärksten Industrieländer der Welt einen Energie-Konsens brauche, stehe aber außer Frage, sagte Gabriel.

Gabriel traf am Vormittag in Berlin mit Vertretern von Energieversorgungsunternehmen und Netzbetreibern zusammen, unter anderem mit dem E.on-Vorstandsvorsitzenden Johannes Teyssen und RWE-Vorstandschef Jürgen Großmann. Später trifft er sich im Willy-Brandt-Haus mit Vertretern von Verbänden der Erneuerbaren Energien und Stadtwerken.

Wolfhagen als Vorbild

Die Energiewende kann mit einer dezentralen Versorgung aus einem Mix mehrerer erneuerbarer Energieerzeugungsarten und dem festen Willen zur Energieeinsparung sehr wohl gelingen - das zeigt das Beispiel des nordhessischen Mittelzentrums Wolfhagen ganz deutlich. Nicht die Energieriesen profitieren, sondern die Bürger - über eine Bürgerenergiegenossenschaft und einem Bürgerwindpark -, zukünftige Generationen und nicht zuletzt unsere Umwelt !

Sozial, demokratisch, gesellschaftsorientiert, familienfreundlich und bürgernah: SPD-Wolfhagen

Sozialdemokratische Politik in Wolfhagen

steht seit jeher für gerechte und erfolgreiche Politik für die Bürger/-innen. Wir setzen uns ein für Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit, Integration, wirtschaftliche Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir fördern die Attraktivität unserer Kommune und ihre Verankerung in einer starken Region. Wir treten ein für ein lebenswertes Wolfhagen!
Egal ob junge Familien oder alleinstehende Seniorinnen – in Wolfhagen soll sich jeder wohl und willkommen fühlen. Daher möchten wir den sozialen Trägern gute Rahmenbedingungen bieten, damit sie Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen unterstützen können. Um als Kommune zukunftsorientiert zu bleiben, treten wir für bezahlbaren Wohnraum ein. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei Familien, Menschen mit geringem Einkommen oder Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum. Des Weiteren muss die Stadt Wolfhagen für das Behindertengleichstellungsgesetz einen Plan zur Umsetzung aufstellen. Vieles ist bereits für die geschafft und wir werden alle weiteren Maßnahmen zur Verbesserung unterstützen.

Um sich in einer Kommune wohl zu fühlen, ist das gesellschaftliche Zusammenleben von großer Bedeutung.

Viele Faktoren spielen hier eine Rolle, so zum Beispiel die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wenn das Vereinsleben breit gefächert ist und vielen Bürger/-innen die Chance zur Beteiligung bietet, wird der Ort belebt und gestärkt. Wir unterstützen daher alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, Hilfsorganisationen, Kirchen und anderen Organisationen. Wir haben die Mitarbeiter/-innen der „Tafel“ genauso im Blick wie Sportler/-innen, Musiker/-innen, die Feuerwehren oder mildtätig arbeitende Menschen. Wir fordern die Verbesserung der Infrastruktur der Sportstätten, die weiterhin kostenlose Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie den Erhalt aller Dorfgemeinschaftshäuser. Ein weiterer Wohlfühlfaktor sind Kinderbetreuung und -bildungsmöglichkeiten. Können Kinder im eigenen Ort in die Tagesstätte oder zur Schule gehen, unterstützt dies nicht nur die Eltern, sondern trägt auch zur Stärkung des Ortes bei. Daher müssen die Grundschulen in Ippinghausen und Wenigenhasungen erhalten bleiben. Wir sind außerdem seit Langem in die Gespräche zur Weiterentwicklung der Wolfhager Grundschule eingebunden – der Umzug in die renovierte ehemalige Berufsschule an der Liemecke ist ein tolles Ergebnis. Für Lebensqualität in Wolfhagen sorgen aber auch unsere Feste und Veranstaltungen, der Viehmarkt, das Kneipenfestival, Märkte und die Waldbühne Niederelsungen. Wir stehen zum Kulturzelt und den Events des Kulturladens. Weiterhin unterstützen wir die Gastronomie- und Hotelbetriebe in der Stadt aktiv. So fordern wir beispielsweise den Beitritt zur Touristischen Arbeitsgemeinschaft Habichtswald.

Dieses gesellschaftliche Leben ist jedoch ohne Infrastruktur nicht möglich.

Gerade in unserer ländlich geprägten Region kommt es auf gute und nachhaltige Politik an, die Möglichkeiten zur Entwicklung bietet. Wir brauchen Baugebiete in allen Teilen der Kommune, damit Gewerbetreibende und Familien die Möglichkeit haben, ihr Vorhaben bei uns realisieren zu können. Das Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm muss in den Dörfern ankommen, damit die Menschen von Bauplätzen, Sanierungsmaßnahmen und Naturschutz profitieren. In heutiger Zeit ist schnelles Internet sowohl für private Haushalte als auch für Gewerbetreibende das A und O. Wir haben den Breitbandausbau in den Stadtteilen maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Auch wenn es im Moment noch hakt heißt unser Ziel: leistungsfähige Breitbandversorgung in jedem Haus! Bei der Verkehrssituation sind ebenfalls einige Situationen zu verbessern. In der Innenstadt ist die positive Entwicklung der gastronomischen Betriebe durch ein verbessertes Verkehrskonzept zu unterstützen. Freiraum statt parkender Autos, Sitzplätze statt Suchverkehr. Dies wollen wir umsetzen, damit die Innenstadt blüht. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Verkehrssituation in der Ippinghäuser Straße an der Grundschule. Die Situation der ein- und aussteigenden Schülerinnen und Schüler muss schnell verbessert werden. Und zuletzt ist die Gesundheitsinfrastruktur zu nennen: Die Kreisklinik Wolfhagen – das Thema der vergangenen Monate. Wir sind aktiv an Entwicklung und Betrieb unserer Kreisklinik beteiligt. Burkhard Finke und Heiko Weiershäuser (Förderverein) gehören zur Betriebskommission Kreisklinken. Wir stehen für eine dauerhafte und wohnortnahe stationäre Versorgung der Menschen im Wolfhager Land. Dafür haben wir zusammen mit Landrat Uwe Schmidt gekämpft und die Wiedereröffnung erreicht. Entwicklungen, die den Erhalt des Krankenhauses gefährden, treten wir entschieden entgegen.

Absolute Erfolgsthemen sind unsere Energie- und Klimapolitik.

Trotz vieler Widerstände haben wir unseren Weg zu einer Stadt mit 100-prozentiger Versorgung aus erneuerbaren Energien durchgesetzt. Windkraft, Solarenergie und energiesparende Straßenbeleuchtung sind super für die Umwelt und bringen viel Geld in die Stadtkasse. Die Bürger/-innen sind über die Bürgerenergiegenossenschaft an diesen Erfolgen beteiligt. Viele andere Kommunen übernehmen nun den Wolfhager Weg. Wir sind Vorreiterin und werden mit unseren Stadtwerken diese Entwicklung fortführen. Dazu wollen wir den Klimaschutzmanager unserer Stadt dauerhaft weiterbeschäftigen und den motorisierten Individualverkehr reduzieren, indem endlich die Radwege spürbar verbessert werden.

Unsere Finanzpolitik

zeichnet sich dadurch aus, dass eine aktive und gerechte Einnahmepolitik mit einer gezielten und maßvollen Ausgabenpolitik einhergeht, damit unsere Stadt mit ihren Stadtteilen auch künftig ein lebenswerter Wohnort für Menschen jeden Alters und für alle gesellschaftlichen Gruppen bleibt.