Donnerstag, 23 Februar 2023 09:21

Bürgermeisterwahl in Wolfhagen - Jens Vial

Bürgermeisterwahl in Wolfhagen - Jens Vial Michaela Pflug

 

Förderverein, Sportfreunde, Nabu, Feuerwehrverein, Gesangverein – wer auf der Internetseite von Bürgermeisterkandidat Jens Vial ist, der stolpert bald über eine lange Liste von Vereinen. In 17 ist er laut eigenen Angaben aktuell Mitglied. Sich einzubringen, sich einzumischen, das ist sein Ding. Das hat er als Altenhasungens Ortsvorsteher getan, das will er auch als Wolfhagens Bürgermeister tun.

Wenn Vial von den Projekten erzählt, die er mit seinen Mitstreitern im Ortsbeirat oder als Teil des Fördervereins zur Dorfentwicklung vorangetrieben hat, merkt man: Er ist stolz auf das Geleistete. Gern erzählt er, der sonst mitunter zurückhaltend und etwas verschlossen wirkt, vom Erhalt und der Weiterentwicklung der Freizeitanlage Hirtenbruch, dem Hochwasserschutz oder auch vom Vorantreiben des Glasfaserausbaus. „Zu sehen, wie Altenhasungen schöner wird, da geht mir das Herz auf.“

Zu beobachten, dass und wie ein Projekt gelingt, das man mit vielen Menschen gemeinsam auf die Strecke bringt, „das motiviert mich sehr“. Ein Beispiel sei auch der Erhalt der Kreiskliniken. „Dass das gelungen ist, hat mich nachhaltig beeindruckt.“ Diese Erkenntnis sei einer der Gründe, warum er sich immer wieder und schon seit so vielen Jahren einbringt und letztlich auch, warum er sich für das Bürgermeisteramt bewirbt.

„Ich möchte mehr schaffen, mehr bewegen für Wolfhagen und unsere Gesellschaft.“ Ausdrücklich seien damit alle Stadtteile gemeint, nicht nur sein Heimatdorf Altenhasungen. Es gehe darum, die Zukunft zu gestalten und den Rückstand und den Stillstand, den viele Bürger wahrnähmen, zu beseitigen. Er betont dabei auch seine Distanz zu Amtsinhaber Reinhard Schaake. Er schätze ihn menschlich sehr, doch seien seine politischen Prioritäten und Ansätze bei der Führung einer Verwaltung andere.

Schritt für Schritt ist Vials Engagement gewachsen: von seinem ersten Verein, dem er als Kind beitrat, dem Schützenverein, über das Kirmesteam zum Ortsbeirat und Förderverein Dorfentwicklung bis hin zur Stadtverordnetenversammlung. Für die SPD anzutreten, sei naheliegend gewesen. „Die Werte Gerechtigkeit und Solidarität sind mir wichtig.“

Vorbild seien dabei seine engagierten Eltern gewesen, auch der Vater sei Teil des Ortsbeirats gewesen. Ein Engagement, das womöglich auch auf Vials Sohn abfärben könnte. Der Neunjährige sei schon politisch interessiert und unterstützte ihn, wie seine Frau, bei der Mission, Bürgermeister zu werden.

Mehr als einmal übernahm Vial in seinem Vereinsengagement auch die Aufgabe des Hüters der Finanzen. Das hat sicher auch mit seinem Beruf zu tun. Denn Vial arbeitet seit 30 Jahren bei der Kasseler Sparkasse. Seit 2010 ist er Gewerbekundenbetreuer in der Region, stellt die Kreditversorgung von Firmen sicher und hilft diesen bei deren Weiterentwicklung.

Viel Freizeit bleibt dem 47-Jährigen neben Job, Politik und Vereinen nicht. „Meine Familie, meine Freunde, mein Zuhause ist mir wichtig. Das ist mein Rückzugsort“, erklärt Vial. Hier könne er abschalten, besonders bei Gartenprojekten. Aber auch rund ums Haus sei er gern unterwegs.

Und dann sagt Vial einen Satz, der auch in der Tourismusbroschüre der Stadt stehen könnte: „In der Erlebnisregion gibt es, ob zu Fuß oder mit dem Rad, immer Neues zu entdecken.“ Ob Erpetal oder Glockenborn, ob Edersee oder Kugelsburg, ob exzellente Gastronomie oder Museen. Welches sein Lieblingsziel ist, verrät er dabei nicht. Die Gelegenheit, ihn das zu fragen, gibt es sicher beim HNA-Lesertreff am Dienstag, 28. Februar, ab 18 Uhr in der Stadthalle.

Sozial, demokratisch, gesellschaftsorientiert, familienfreundlich und bürgernah: SPD-Wolfhagen

Sozialdemokratische Politik in Wolfhagen

steht seit jeher für gerechte und erfolgreiche Politik für die Bürger/-innen. Wir setzen uns ein für Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit, Integration, wirtschaftliche Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir fördern die Attraktivität unserer Kommune und ihre Verankerung in einer starken Region. Wir treten ein für ein lebenswertes Wolfhagen!
Egal ob junge Familien oder alleinstehende Seniorinnen – in Wolfhagen soll sich jeder wohl und willkommen fühlen. Daher möchten wir den sozialen Trägern gute Rahmenbedingungen bieten, damit sie Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen unterstützen können. Um als Kommune zukunftsorientiert zu bleiben, treten wir für bezahlbaren Wohnraum ein. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei Familien, Menschen mit geringem Einkommen oder Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum. Des Weiteren muss die Stadt Wolfhagen für das Behindertengleichstellungsgesetz einen Plan zur Umsetzung aufstellen. Vieles ist bereits für die geschafft und wir werden alle weiteren Maßnahmen zur Verbesserung unterstützen.

Um sich in einer Kommune wohl zu fühlen, ist das gesellschaftliche Zusammenleben von großer Bedeutung.

Viele Faktoren spielen hier eine Rolle, so zum Beispiel die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wenn das Vereinsleben breit gefächert ist und vielen Bürger/-innen die Chance zur Beteiligung bietet, wird der Ort belebt und gestärkt. Wir unterstützen daher alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, Hilfsorganisationen, Kirchen und anderen Organisationen. Wir haben die Mitarbeiter/-innen der „Tafel“ genauso im Blick wie Sportler/-innen, Musiker/-innen, die Feuerwehren oder mildtätig arbeitende Menschen. Wir fordern die Verbesserung der Infrastruktur der Sportstätten, die weiterhin kostenlose Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie den Erhalt aller Dorfgemeinschaftshäuser. Ein weiterer Wohlfühlfaktor sind Kinderbetreuung und -bildungsmöglichkeiten. Können Kinder im eigenen Ort in die Tagesstätte oder zur Schule gehen, unterstützt dies nicht nur die Eltern, sondern trägt auch zur Stärkung des Ortes bei. Daher müssen die Grundschulen in Ippinghausen und Wenigenhasungen erhalten bleiben. Wir sind außerdem seit Langem in die Gespräche zur Weiterentwicklung der Wolfhager Grundschule eingebunden – der Umzug in die renovierte ehemalige Berufsschule an der Liemecke ist ein tolles Ergebnis. Für Lebensqualität in Wolfhagen sorgen aber auch unsere Feste und Veranstaltungen, der Viehmarkt, das Kneipenfestival, Märkte und die Waldbühne Niederelsungen. Wir stehen zum Kulturzelt und den Events des Kulturladens. Weiterhin unterstützen wir die Gastronomie- und Hotelbetriebe in der Stadt aktiv. So fordern wir beispielsweise den Beitritt zur Touristischen Arbeitsgemeinschaft Habichtswald.

Dieses gesellschaftliche Leben ist jedoch ohne Infrastruktur nicht möglich.

Gerade in unserer ländlich geprägten Region kommt es auf gute und nachhaltige Politik an, die Möglichkeiten zur Entwicklung bietet. Wir brauchen Baugebiete in allen Teilen der Kommune, damit Gewerbetreibende und Familien die Möglichkeit haben, ihr Vorhaben bei uns realisieren zu können. Das Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm muss in den Dörfern ankommen, damit die Menschen von Bauplätzen, Sanierungsmaßnahmen und Naturschutz profitieren. In heutiger Zeit ist schnelles Internet sowohl für private Haushalte als auch für Gewerbetreibende das A und O. Wir haben den Breitbandausbau in den Stadtteilen maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Auch wenn es im Moment noch hakt heißt unser Ziel: leistungsfähige Breitbandversorgung in jedem Haus! Bei der Verkehrssituation sind ebenfalls einige Situationen zu verbessern. In der Innenstadt ist die positive Entwicklung der gastronomischen Betriebe durch ein verbessertes Verkehrskonzept zu unterstützen. Freiraum statt parkender Autos, Sitzplätze statt Suchverkehr. Dies wollen wir umsetzen, damit die Innenstadt blüht. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Verkehrssituation in der Ippinghäuser Straße an der Grundschule. Die Situation der ein- und aussteigenden Schülerinnen und Schüler muss schnell verbessert werden. Und zuletzt ist die Gesundheitsinfrastruktur zu nennen: Die Kreisklinik Wolfhagen – das Thema der vergangenen Monate. Wir sind aktiv an Entwicklung und Betrieb unserer Kreisklinik beteiligt. Burkhard Finke und Heiko Weiershäuser (Förderverein) gehören zur Betriebskommission Kreisklinken. Wir stehen für eine dauerhafte und wohnortnahe stationäre Versorgung der Menschen im Wolfhager Land. Dafür haben wir zusammen mit Landrat Uwe Schmidt gekämpft und die Wiedereröffnung erreicht. Entwicklungen, die den Erhalt des Krankenhauses gefährden, treten wir entschieden entgegen.

Absolute Erfolgsthemen sind unsere Energie- und Klimapolitik.

Trotz vieler Widerstände haben wir unseren Weg zu einer Stadt mit 100-prozentiger Versorgung aus erneuerbaren Energien durchgesetzt. Windkraft, Solarenergie und energiesparende Straßenbeleuchtung sind super für die Umwelt und bringen viel Geld in die Stadtkasse. Die Bürger/-innen sind über die Bürgerenergiegenossenschaft an diesen Erfolgen beteiligt. Viele andere Kommunen übernehmen nun den Wolfhager Weg. Wir sind Vorreiterin und werden mit unseren Stadtwerken diese Entwicklung fortführen. Dazu wollen wir den Klimaschutzmanager unserer Stadt dauerhaft weiterbeschäftigen und den motorisierten Individualverkehr reduzieren, indem endlich die Radwege spürbar verbessert werden.

Unsere Finanzpolitik

zeichnet sich dadurch aus, dass eine aktive und gerechte Einnahmepolitik mit einer gezielten und maßvollen Ausgabenpolitik einhergeht, damit unsere Stadt mit ihren Stadtteilen auch künftig ein lebenswerter Wohnort für Menschen jeden Alters und für alle gesellschaftlichen Gruppen bleibt.