„Die Gentechnik in der Landwirtschaft birgt nicht abschätzbare Risiken wie Allergien, Unfruchtbarkeit oder ungewollte Resistenzen für Bauern und Verbraucher, bilanziert Fraktionsvorsitzender Heiko Weiershäuser aus dem Besuch einer Informationsveranstaltung der Evangelischen Kirche Wolfhagen in Altenhasungen, und sie bringt auch nicht die versprochenen Effekte bei der Bekämpfung der Nahrungsmittelknappheit in der Welt. Als SPD Wolfhagen unterstützen wir daher alle Bemühungen der Interessengruppe „Gentechnikfreies Wolfhagen“ http://www.gentechnikfreies-wolfhagen.de/.
Wir sind sehr optimistisch, dass die Gruppe das Ziel, Selbstverpflichtungserklärungen für den Verzicht auf gentechnisch veränderte Futtermittel, erreichen wird. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist der Stadtteil Altenhasungen, ergänzen Gernot und Udo Giehler, Stadtverordnete aus Altenhasungen, wo bereits sehr viele Landwirte den Ernst der Lage erkannt haben.
Zusammenarbeit im Wolfhager Land
Die Entstehung von gentechnikfreien Anbauregionen im Altkreis Wolfhagen ist eine große Chance zur Stärkung der regionaltypischen Landwirtschaft“, so das schlagkräftige Argument der 3 SPD-Männer. Besonders erfreut sind wir darüber, dass Bürgermeister Schaake bereits bei der ersten Veranstaltung seine Unterstützung zugesagt hat. Auf Anregung der SPD im Mai 2009 hat er Gespräche mit allen Pächtern von städtischen Ackerflächen zugesagt, um diese von der Selbstverpflichtungserklärung zu überzeugen. Zudem hat er einen Gesprächskreis zwischen Interessengruppe, Kommunalpolitik, dem Ortslandwirt sowie Vertretern des Kreisbauernverbands und Landwirten avisiert. Insoweit würden wir es begrüßen, wenn auch alle anderen Kommunen des Wolfhager Landes das Thema aufgreifen und wir alle an einem Strang ziehen. Als stellvertretender Vorsitzender des SPD-Unterkreis Wolfhagen werde ich das bei unserer nächsten Sitzung thematisieren, verspricht Heiko Weiershäuser.
Patente auf Pflanzen und Tiere
Besonders besorgniserregend ist jedoch die Information der Umweltschutzbeauftragten der evangelischen Landeskirche, zeigt sich SPD-Mann Weiershäuser tief betroffen, dass es die EU-Politik der christlich-bürgerlichen Mehrheit mit dem neuen EU-Patentrecht Firmen wie dem US-Riesen Monsanto ermöglicht hat, einzelne Gene zu patentieren. Es kann doch nicht angehen, dass schon immer vorhandene Teile von Pflanzen- oder Tierarten auf einen Schlag einer einzigen Firma gehören, die dann sofort Lizenzgebühren von jedem einzelnen Landwirt verlangen kann.
Man stelle sich das an einem Beispiel vor:
Diese Firma findet das Gen heraus, das verantwortlich ist für den „Ringelschwanz“ eines Schweines. Mit Erteilung des Patents kann sie nun von jedem Bauern, der Schweine mit einem Ringelschwanz hat, Lizenzgebühren verlangen. Wer das nicht glauben will, sollte mal die Seite www.data.epo.org/publication-server sichten - er wird ca. 700 Patente dieser Firma auf Gen-Sequenzen finden!
Das ist gegen die Schöpfung und muss sofort wieder geändert werden, dafür werden wir uns nicht nur bei unseren EU-Abgeordneten einsetzen !
Aber auch wir als Bürger haben die Möglichkeit, richtig effektiv dagegen vorzugehen, zieht Heiko Weiershäuser ein kämpferisches Fazit, wir dürfen einfach keine gentechnisch veränderten Lebensmittel, die ja glücklicherweise in Deutschland gekennzeichnet sein müssen, kaufen. Ggf. müssen wir sogar dagegen auf die Straße gehen, das sind wir Gesundheit und Wohlergehen unserer Kinder einfach schuldig!