Mittwoch, 25 März 2015 16:17

Schule der Vielfalt – Hessen hinkt bei Inklusion in der Lehrerbildung hinterher

Wieder einmal läuft Hessen in der Bildungspolitik hinterher und hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Statt die allseits anerkannte "Schule der Vielfalt" voranzutreiben, weist die ideologisch verbohrte Bildungspolitik der Landesregierung erhebliche Defizite auf. Wer keine Lehrer ausbildet, kann natürlich auch die Inklusion nicht voranbringen. Das ist Sparen zu Lasten der Schwächsten!

Auch der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen hat heute in Wiesbaden das Bekenntnis der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zu einer „Schule der Vielfalt" begrüßt. „Der Glaube, es gebe Schulklassen, in denen alle den gleichen Unterrichtsstoff in der gleichen Zeit lernen, war schon immer ein Irrtum. Kinder lernen unterschiedlich und sie lernen unterschiedlich schnell. Nur die Spannbreite der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen hat, verstärkt durch den Ausbau schulischer Inklusion, in den letzten Jahren zugenommen."

Die Empfehlungen von KMK und HRK, angehende Lehrkräfte besser auf die Herausforderungen durch eine vielfältige Schülerschaft vorzubereiten und die im Beruf befindlichen Lehrkräfte und Schulleitungen verstärkt fort- und weiterzubilden, seien daher absolut richtig und die Umsetzung in Hessen längst überfällig. „Würde das Land seine Lehrkräfte in Aus- und Fortbildung besser auf die Herausforderungen inklusiver Beschulung vorbereiten, käme der Ausbau der Inklusion auch besser voran", betont Degen.

„Individuelle Förderung ist ein Schlüssel zum Abbau von Chancenungleichheit im Bildungswesen, der Umgang mit Vielfalt ist gewinnbringend." Die SPD-Fraktion unterstütze daher die Weiterentwicklung von Schulen zu Schulen der Vielfalt und bringe dies durch parlamentarische Initiativen zum Ausdruck. Die Landesregierung hingegen, verkünde gerne viel, tue aber wenig, damit Lehrerinnen und Lehrer das Potential des gemeinsamen Lernens im Unterricht ausschöpfen könnten. Die Antwort der Landesregierung auf eine SPD-Anfrage betreffend Inklusion in der Lehrerbildung (Drucksache 19/787) sei von Platzhaltern und Ankündigungen durchsetzt. „Nach 30 Jahren Erfahrung im gemeinsamen Unterricht und sechs Jahre nach dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention ist dies mehr als ein Armutszeugnis für die Landesregierung".

Die Landesregierung räume in ihrer Antwort ein, dass an der Goethe-Universität Frankfurt in den letzten Jahren mehrere Professuren am Institut für Sonderpädagogik nicht besetzt und keine speziellen Professuren zu inklusionspädagogischen Fragestellungen im Bereich der Lehrerbildung an der Universität Kassel gewidmet seien. Spezifisch inklusionspädagogisches Wissen werde bisher nur punktuell vermittelt. „Inklusionspädagogische Kompetenzen müssen aber im Studium für alle Lehramtstypen verbindlich verankert sein. Hierzu fehlen bisher die eindeutigen politischen Signale der schwarz-grünen Landesregierung."

Wesentlich für eine Pädagogik der Vielfalt sei auch die Vielfalt im Kollegium. Die SPD-Fraktion erwarte deshalb zeitnah eine Beantwortung ihrer Kleinen Anfrage betreffend Verankerung von multiprofessionellen Teams an hessischen Schulen. (Drucksache 19/1557) Auch hier bestehe nach Ansicht von Degen Nachholbedarf in der Lehrerausbildung. Er forderte die Landesregierung auf, die Umsetzung der Empfehlungen für eine Schule der Vielfalt im Dialog zwischen Schulen, Lehrerbildung, Hochschulen und Ministerien zu gestalten.

Sozial, demokratisch, gesellschaftsorientiert, familienfreundlich und bürgernah: SPD-Wolfhagen

Sozialdemokratische Politik in Wolfhagen

steht seit jeher für gerechte und erfolgreiche Politik für die Bürger/-innen. Wir setzen uns ein für Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit, Integration, wirtschaftliche Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir fördern die Attraktivität unserer Kommune und ihre Verankerung in einer starken Region. Wir treten ein für ein lebenswertes Wolfhagen!
Egal ob junge Familien oder alleinstehende Seniorinnen – in Wolfhagen soll sich jeder wohl und willkommen fühlen. Daher möchten wir den sozialen Trägern gute Rahmenbedingungen bieten, damit sie Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen unterstützen können. Um als Kommune zukunftsorientiert zu bleiben, treten wir für bezahlbaren Wohnraum ein. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei Familien, Menschen mit geringem Einkommen oder Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum. Des Weiteren muss die Stadt Wolfhagen für das Behindertengleichstellungsgesetz einen Plan zur Umsetzung aufstellen. Vieles ist bereits für die geschafft und wir werden alle weiteren Maßnahmen zur Verbesserung unterstützen.

Um sich in einer Kommune wohl zu fühlen, ist das gesellschaftliche Zusammenleben von großer Bedeutung.

Viele Faktoren spielen hier eine Rolle, so zum Beispiel die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wenn das Vereinsleben breit gefächert ist und vielen Bürger/-innen die Chance zur Beteiligung bietet, wird der Ort belebt und gestärkt. Wir unterstützen daher alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, Hilfsorganisationen, Kirchen und anderen Organisationen. Wir haben die Mitarbeiter/-innen der „Tafel“ genauso im Blick wie Sportler/-innen, Musiker/-innen, die Feuerwehren oder mildtätig arbeitende Menschen. Wir fordern die Verbesserung der Infrastruktur der Sportstätten, die weiterhin kostenlose Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie den Erhalt aller Dorfgemeinschaftshäuser. Ein weiterer Wohlfühlfaktor sind Kinderbetreuung und -bildungsmöglichkeiten. Können Kinder im eigenen Ort in die Tagesstätte oder zur Schule gehen, unterstützt dies nicht nur die Eltern, sondern trägt auch zur Stärkung des Ortes bei. Daher müssen die Grundschulen in Ippinghausen und Wenigenhasungen erhalten bleiben. Wir sind außerdem seit Langem in die Gespräche zur Weiterentwicklung der Wolfhager Grundschule eingebunden – der Umzug in die renovierte ehemalige Berufsschule an der Liemecke ist ein tolles Ergebnis. Für Lebensqualität in Wolfhagen sorgen aber auch unsere Feste und Veranstaltungen, der Viehmarkt, das Kneipenfestival, Märkte und die Waldbühne Niederelsungen. Wir stehen zum Kulturzelt und den Events des Kulturladens. Weiterhin unterstützen wir die Gastronomie- und Hotelbetriebe in der Stadt aktiv. So fordern wir beispielsweise den Beitritt zur Touristischen Arbeitsgemeinschaft Habichtswald.

Dieses gesellschaftliche Leben ist jedoch ohne Infrastruktur nicht möglich.

Gerade in unserer ländlich geprägten Region kommt es auf gute und nachhaltige Politik an, die Möglichkeiten zur Entwicklung bietet. Wir brauchen Baugebiete in allen Teilen der Kommune, damit Gewerbetreibende und Familien die Möglichkeit haben, ihr Vorhaben bei uns realisieren zu können. Das Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm muss in den Dörfern ankommen, damit die Menschen von Bauplätzen, Sanierungsmaßnahmen und Naturschutz profitieren. In heutiger Zeit ist schnelles Internet sowohl für private Haushalte als auch für Gewerbetreibende das A und O. Wir haben den Breitbandausbau in den Stadtteilen maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Auch wenn es im Moment noch hakt heißt unser Ziel: leistungsfähige Breitbandversorgung in jedem Haus! Bei der Verkehrssituation sind ebenfalls einige Situationen zu verbessern. In der Innenstadt ist die positive Entwicklung der gastronomischen Betriebe durch ein verbessertes Verkehrskonzept zu unterstützen. Freiraum statt parkender Autos, Sitzplätze statt Suchverkehr. Dies wollen wir umsetzen, damit die Innenstadt blüht. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Verkehrssituation in der Ippinghäuser Straße an der Grundschule. Die Situation der ein- und aussteigenden Schülerinnen und Schüler muss schnell verbessert werden. Und zuletzt ist die Gesundheitsinfrastruktur zu nennen: Die Kreisklinik Wolfhagen – das Thema der vergangenen Monate. Wir sind aktiv an Entwicklung und Betrieb unserer Kreisklinik beteiligt. Burkhard Finke und Heiko Weiershäuser (Förderverein) gehören zur Betriebskommission Kreisklinken. Wir stehen für eine dauerhafte und wohnortnahe stationäre Versorgung der Menschen im Wolfhager Land. Dafür haben wir zusammen mit Landrat Uwe Schmidt gekämpft und die Wiedereröffnung erreicht. Entwicklungen, die den Erhalt des Krankenhauses gefährden, treten wir entschieden entgegen.

Absolute Erfolgsthemen sind unsere Energie- und Klimapolitik.

Trotz vieler Widerstände haben wir unseren Weg zu einer Stadt mit 100-prozentiger Versorgung aus erneuerbaren Energien durchgesetzt. Windkraft, Solarenergie und energiesparende Straßenbeleuchtung sind super für die Umwelt und bringen viel Geld in die Stadtkasse. Die Bürger/-innen sind über die Bürgerenergiegenossenschaft an diesen Erfolgen beteiligt. Viele andere Kommunen übernehmen nun den Wolfhager Weg. Wir sind Vorreiterin und werden mit unseren Stadtwerken diese Entwicklung fortführen. Dazu wollen wir den Klimaschutzmanager unserer Stadt dauerhaft weiterbeschäftigen und den motorisierten Individualverkehr reduzieren, indem endlich die Radwege spürbar verbessert werden.

Unsere Finanzpolitik

zeichnet sich dadurch aus, dass eine aktive und gerechte Einnahmepolitik mit einer gezielten und maßvollen Ausgabenpolitik einhergeht, damit unsere Stadt mit ihren Stadtteilen auch künftig ein lebenswerter Wohnort für Menschen jeden Alters und für alle gesellschaftlichen Gruppen bleibt.