Ein toller Baustein frühlindlicher Förderung ist das Projekt "JeKi - jedem Kind sein Instrument", so auch z.B. in unserer Grundschule in Wolfhagen. Doch das ist nun in Gefahr, steht das Projekt doch auf der ideologischen Sparliste der Landesregierung.
Der Spruch ‚Weniger ist mehr'", der nicht nur Diätliebhaber und Designer zu besonderen ‚Einsparungen' inspiriere, beflügele offenbar auch die Sparphantasien der Landesregierung, meint unsere heimische SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer. Wie aus der Antwort auf eine Anfrage der SPD (19/1529) hervorgeht, plane die Landesregierung, das Programm ‚JeKI' (Jedem Kind ein Instrument), im Schuljahr 2015/16 mit dem Kooperationsprogramm ‚Kooperation Musikschule – allgemeinbildende Schule' zusammenzulegen und dabei kräftig einzusparen. Geplant sei, die bisherige Förderung des Kultusministeriums um 50.000 Euro zu kürzen.
„In fruchtbarer Kooperation zwischen Schulen und Musikschulen haben JeKI-Projekte über Jahre vielen Kindern in hessischen Grundschulen den Zugang zu Musikinstrumenten ermöglicht und dabei auch verborgene Talente sichtbar gemacht", erläutert die SPD-Politikerin. Vielfach seien Begabungen entdeckt worden, die in Musikklassen weiterführender Schulen weiter gefördert werden. „Außerdem ermöglicht JeKI auch sozial schwächer gestellten Familien, ihren Kindern einen Zugang zu Musikinstrumenten ihrer Wahl und zu musikalischer Ausbildung zu eröffnen", betont Hofmeyer. Ein solches Erfolgsmodell müsse erhalten bleiben.
Laut Ministerium werde JeKI durch die Zusammenlegung ausgebaut. Diese Begründung sei fadenscheinig, so die Abgeordnete. ‚Ausbau' erhalte unter Schwarz-Grün eine neue Bedeutung. Künftig gebe es nicht mehr, sondern weniger Geld für Projekte. Hofmeyer forderte die Landesregierung auf, auf Streichkonzerte dieser Art zu verzichten. Die ‚Kooperation Schule – Musikschule' müsse verbessert, Musikschulen verbindlich gefördert und die musikalische Bildung in Ganztagsschulkonzepte eingebunden werden. Die Minimalismus-Strategie der Landesregierung halte die SPD gerade im Bildungsbereich für einen Kardinalfehler.
13.03.2015