MdL Hofmeyer fragt die Landesregierung :
„Die Landesregierung soll den Bürgerinnen und Bürgern in allen Einzelheiten erklären, warum sie einen Naturpark Reinhardswald ablehnt“, begründet unsere Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer ihre gerade eingebrachte Kleine Anfrage. Der Kreistag hatte im Dezember 2009 beschlossen, die Voraussetzungen für die Umwandlung von Gebieten im Reinhardwald in einen Naturpark zu prüfen. Staatsministerin Puttrich erteilte dem Vorhaben jetzt mit einem kurzen Brief eine Absage.
In ihrer Anfrage will Hofmeyer u.a. wissen, wie von der Landesregierung auf den Kreistagsbeschluss reagiert wurde, einen Naturpark im Reinhardswald einzurichten. „Hat die Landesregierung sich ernsthaft mit den offenen Fragen befasst, die der Landkreis bereits vor gut einem Jahr in einem Schreiben an die Hessische Umweltministerin gestellt hat?“, fragt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion. Auch unsere beiden neuen Kreistagsabgeordneten Aline-Britt Westphal und Burkhard Finke unterstützen nachdrücklich sowohl das Vorhaben als auch den Inhalt der Anfrage.
Außerdem will Hofmeyer erfahren, wie die Hessische Landesregierung die Qualität eines Naturparks Reinhardswald beurteilt, der als einzigartiger Urwald z.B. mit Hutewälder, Sababurg, Wasserschloss Wülmersen oder einem der ältesten Tierparke der Welt eine Vielzahl von Alleinstellungsmerkmalen zu bieten hat.
„Falls finanzielle Gründe oder die Angst vor Folgen für Holzwirtschaft und Jagd bei der Ablehnung eine Rolle gespielt haben sollten, muss die Landesregierung das auch offen erklären“, begründet Hofmeyer weitere Fragen. Sollte das nicht der Fall sein, möchte Hofmeyer von der Landesregierung erfahren, wie der konkrete Gebietszuschnitt aussehen müsste, damit ein Naturpark Reinhardswald ausweisungswürdig wäre, und welche weiteren Vorleistungen der Landkreis erbringen muss, um eine nochmalige Prüfung der Angelegenheit durch die Landesregierung zu ermöglichen.“
„Tourismus ist gerade in der Nordspitze Hessens ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, stellt Hofmeyer klar. „Wir lassen uns unsere erfolgversprechenden Konzepte nicht mit einem Federstrich aus dem fernen Wiesbaden kaputtmachen!“