MdL Brigitte Hofmeyer fragt die Landesregierung
„Der Vorschlag unseres Landrats Uwe Schmidt (SPD) könnte die Nachwuchssorgen der Freiwilligen Feuerwehren verringern“, begründet die hiesige SPD-Landtagsabgeordnete, Brigitte Hofmeyer, ihre aktuelle Kleine Anfrage an die Landesregierung. Nach rheinland-pfälzischem Vorbild eine feuerwehrtechnische Grundausbildung als Wahlpflichtfach in höheren Klassen anzubieten, werde sicherlich das Interesse der Jugendlichen an der Feuerwehr steigern und Hemmschwellen beseitigen, ist die die SPD-Politikerin überzeugt. Die Grundlagen hierfür müsse aber das Land legen.
„Ich möchte von der Landesregierung erfahren, ob ihr das in Rheinland-Pfalz bereits erfolgreich praktizierte Konzept bekannt ist, und ob sie Ähnliches auch in Hessen für realisierbar hält“, erläutert Hofmeyer. Außerdem solle die Landesregierung erklären, ob und unter welchen Bedingungen sie den Vorschlag von Landrat Schmidt annehme wolle, im Landkreis Kassel ein Pilotprojekt durchzuführen. „Natürlich geht es auch um die Frage, wie das Land den Landkreis Kassel bei einem solchen Pilotprojekt unterstützen könne“, macht die SPD-Politikerin deutlich.
Darüber hinaus müsse geklärt werden, wer solchen Unterricht durchführen wolle und könne. Pädagogisch geeignetes haupt- bzw. nebenamtliches Personal zur Verfügung zu stellen, könnten nicht alle Freiwilligen Feuerwehren leisten. „Eine Überforderung der Ehrenamtlichen, für deren großartigen Einsatz wir alle dankbar sind, darf damit nicht verbunden sein“, stellt Hofmeyer klar. „Die Kapazitäten zur Unterrichtung von Jugendlichen während der Schulzeit werden nur in Einzelfällen zur Verfügung stehen.“ Daher müsse eine enge Abstimmung mit den Feuerwehren, auch mit der Berufsfeuerwehr, erfolgen. Die Rahmenvereinbarung, die in Rheinland-Pfalz mit dem Landesfeuerwehrverband geschlossen wurde, zeige jedoch, dass es in der Praxis möglich ist. „Auch ich kann mir vorstellen, dass es in Hessen im Rahmen von Ganztagsschule sinnvolle Angebote für die Feuerwehrarbeit geben kann“, so Hofmeyer.