Kürzungen im Bildungsbereich!
Brigitte Hofmeyer (MdL): Landesregierung hält an Kahlschlag fest
„Auch in der aktuellen Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses haben die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen von CDU und FDP die geplanten Kürzungen im Bildungsbereich von weit mehr als 60 Millionen Euro nicht zurückgenommen“, so Brigitte Hofmeyer, als Mitglied des Schulausschusses im Hessischen Landtag.
Auch der Antrag der SPD, die Kürzungen im Bereich der Lehrerausbildung - von der Kürzung der Ausbilderstellen über die Streichung von Referendarplätzen bis hin zu der Zerschlagung der Studienseminare - nicht zu vollziehen, wurde von der Regierungsmehrheit abgelehnt. „Dies ist gerade mit Blick auf den Lehrermangel eine katastrophale Entscheidung gegen die Bildungschancen unserer Kinder“, kritisiert die SPD-Politikerin.
„Ein starkes Stück ist auch, dass die Landesregierung beharrlich jede Auskunft über die konkreten Pläne zur Reduzierung der Schulämter verweigert. Dabei liegt der SPD-Fraktion inzwischen eine Hessenkarte vor, in der nur noch sechs statt bisher 15 Schulämter aufgeführt sind. Die Landesregierung muss endlich die Karten auf den Tisch legen und die Betroffenen und auch die Öffentlichkeit lückenlos informieren“, forderte Hofmeyer nachdrücklich.
Gerade in einer sich wandelnden Schullandschaft sei ein ortsnahes Beratungsangebot durch die Schulämter dringend erforderlich. „Lange Wege für Beratungen o der Schulungen sind kontraproduktiv. Gerade die zukünftigen Herausforderungen der inklusiven Beschulung müssen vom Schulamt eng begleitet werden. Deshalb ist eine solche Zentralisierung grundfalsch“, urteilt Hofmeyer und fordert die Landesregierung auf, die Pläne fallen zu lassen.
Am Ende einer Entwicklung hin zu selbstständigen Schulen könne man über Veränderungen nachdenken - nicht am Anfang. Sonst gefährde man sehenden Auges die eigene Reform.