Demografische Entwicklung Schwerpunkt 2012
„Der Politik liegen verlässliche Zahlen und Daten der Wissenschaft vor. Wir leben länger, wir werden relativ gesund alt und wir haben weniger Kinder, dies hat natürlich Auswirkungen“, erläutert die SPD-Kreistagsabgeordnete Aline-Brit Westphal. Auch der Landkreis Kassel und unser Wolfhagen bleibt von Alterung und Schrumpfung nicht verschont und werde bis zum Jahr 2030 rund zwölf Prozent seiner Einwohner verlieren.
„Wir dürfen nicht darauf warten, dass uns die Entwicklungen überrollen, sondern müssen die Herausforderungen couragiert anpacken“, so Westphal. Dazu gehöre auch, eingefahrene Wege zu verlassen und zukunftsfähige Lösungen für ein neues gesellschaftliches Miteinander zu finden. Der demografische Wandel müsse mit pragmatischen Umsetzungsstrategien aktiv gestaltet werden. Und da die Entwicklung sehr regional unterschiedlich verlaufe, brauche es kommunalspezifische Strategien und Netzwerke. Die SPD sei dankbar, dass Landrat Uwe Schmidt seit langem eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe mit Einbeziehung von externen Experten eingesetzt habe, die bereits Initiativen zur Bewältigung des demographischen Wandels initiiert habe. Beispielsweise in der Hausarzt-Versorgung und mit dem vom Zweckverband Raum Kassel betreuten Zukunftskataster.
Auch bei schrumpfender Bevölkerung müsse die Gesundheitsversorgung, die Mobilität, die Infrastruktur, Kinderbetreuung oder die Pflege im Kreis sichergestellt werden. „Wir müssen gegen die „Bildungsabwanderung“ der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 19 und 24 Jahren steuern und im Hinblick auf den Fachkräftemangel auch vermeintlich schwächere Jugendliche gut ausbilden und qualifizieren“, ergänzt Burkhard Finke, ebenfalls Wolfhager SPD-Abgeordneter im Kreistag. Die paradoxe Entwicklung, dass Fachkräfte knapp würden, während geringer Qualifizierte keine Perspektiven hätten, müsse gestoppt werden.
„In einem ersten Schritt wollen wir den Kreisausschuss in der nächsten Kreistagssitzung beauftragen, die verwaltungsinterne Arbeitsgruppe „Demografie“ zu einer „Servicestelle Demografie für die Kommunen“ weiter zu entwickeln“, berichten die beiden Wolfhager Kreistagsmitglieder. Ziel sei es, individuelle Lebensqualität, gesellschaftliche Solidarität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch unter veränderten demografischen Bedingungen zu erhalten und zu verbessern.
Zur Erreichung dieses Zieles arbeiten wir sehr eng mit der SPD-Fraktion in der Wolfhager Stadtverordnetenversammlung und Bürgermeister Schaake zusammen.
Heiko Weiershäuser, Wolfhager Fraktionsvorsitzender, ergänzt: während andere Wolfhager Parteien wie BWB und Grüne ständig unser schönes Wolfhagen schlecht reden und fast alles ablehnen, was dem demographischen Wandel begegnen könnte, versuchen wir, uns dem Problem zu stellen und enger Kooperation mit der Kreistagsfraktion aktiv dagegen anzugehen.
Gerade die Wolfhager SPD legt seit Jahren den Fokus auf die Qualitätssicherung und -steigerung, wie man anhand der tollen Erfolge aus den Programmen "Ab in die Mitte", "Aktive Kernbereiche", "Baulandrabatt für Familien mit Kindern", und "energieffiziente Stadt" mit unserem bundesweit beachteten Weg der lokalen Energiewende und der Gründung einer Bürger-Energie-Genossenschaft gut nachvollziehen kann, so Aline-Brit Westphal, Burkhard Finke und Heiko Weiershäuser abschließend.